Hausarbeit schreiben – wie gelingt das?
Was ist eine Hausarbeit?
Bei der Hausarbeit handelt es sich um eine schriftliche Arbeit, die im Studium dazu dient, die Fähigkeiten der Studentinnen und Studenten zu prüfen. Diese Prüfungsform unterscheidet sich aber beispielsweise maßgeblich von einer Klausur mit einem vorgegebenen Stoffgebiet. Die Aufgabe bei der Hausarbeit besteht darin, ein begrenztes Themenfeld eigenständig zu bearbeiten und unter allen wissenschaftlichen Kriterien eine Arbeit dazuzuschreiben.
Um eine gute Hausarbeit zu schreiben, bedarf es also an Eigenständigkeit und der Fähigkeit, wissenschaftlich arbeiten zu können. Das Thema wird vorher nicht in Kursen oder Vorlesungen besprochen, sondern das Wissen muss selbst erlangt werden.
Was sind die Schwierigkeiten beim Verfassen einer guten Hausarbeit?
Beim Verfassen einer Hausarbeit können einige Schwierigkeiten auftreten, über die sich Studierende immer wieder den Kopf zerbrechen. Am Anfang kommt oft die Frage auf, wie die richtige Vorgehensweise überhaupt ausschaut. Wie plane ich die Arbeitsschritte am besten? Womit beginne ich? Vor allem am Anfang ist es wichtig, ein funktionierendes Konzept zu haben. Ansonsten kann die Hausarbeit ziemlich schnell zum Chaos werden.
Auch die Literaturrecherche kann für viele zum Stolperstein werden. Abhängig vom Thema ist es oftmals gar nicht so leicht gute Quellen für seine Arbeit zu finden.
Studenten haben oftmals Probleme damit, die verwendete Literatur richtig zu zitieren. Dabei ist das für viele Professoren das A und O des wissenschaftlichen Arbeitens und entscheidet darüber, ob die Arbeit positiv oder negativ bewertet wird.
Die größte Herausforderung besteht vermutlich darin, ein neues Thema selbst zu bearbeiten und sich Fachwissen ohne die Hilfe von Professoren anzueignen. Oft muss man sich lange mit guten Wissensquellen auseinandersetzen, um komplexe Themen zu verstehen. Es reicht nämlich nicht, eine ungefähre Ahnung zu haben. Um eine qualitativ hochwertige Hausarbeit schreiben zu können, muss man sein Thema sehr gut beherrschen.
Wie schreibt man eine Hausarbeit – Step-by-Step
Für die perfekte Hausarbeit ist es wichtig, alle Arbeitsschritte zu beachten und diese im besten Fall auch in der richtigen Reihenfolge umzusetzen. Das führt erstens zu einer besseren Arbeit, zweitens spart man damit Zeit und drittens tut man sich selbst leichter, wenn man sich an einem Plan orientieren kann.
In den nächsten Absätzen wird erklärt, welche Arbeitsschritte notwendig sind und welche Punkte jeweils zu beachten sind.
Hausarbeit Thema finden
Zu Beginn müssen Sie sich damit beschäftigen, das richtige Thema für Ihre Hausarbeit zu finden. Dies ist eine Herkulesaufgabe an sich, wobei auf viel zu achten ist. Oftmals ist man an den Fachbereich der Lehrveranstaltung gebunden. Trotzdem hat man immer gewisse Freiheiten und kann sich ein Thema aussuchen, das einen interessiert. Dann geht einem auch das Schreiben viel leichter von der Hand. Die Kunst beim Thema finden ist es, das Thema so einzugrenzen, dass man 10–25 Seiten darüber schreiben kann, ohne wichtige Teile weglassen zu müssen. Dazu dient die sogenannte Leitfrage – an dieser orientieren Sie sich während der ganzen Arbeit.
Es ist essenziell, die Leitfrage richtig zu formulieren.
So ist zum Beispiel „Wie unterscheidet sich die deutsche Rechtsordnung von der französischen?“ viel zu offen formuliert. Zu dieser Frage ließen sich unzählige Bücher schreiben, weswegen man den Fragebereich eingrenzen muss. So könnte man beispielsweise auf einen bestimmten Aspekt der Rechtsordnungen eingehen, wie die Grundrechte. Mit der Frage „Wie hat sich die Bedeutung der Grundrechte im Grundgesetz seit dem Beitritt Deutschlands in die EU verändert?“ könnte man schon arbeiten.
Weitere Beispiele für eine gute Fragestellung sind:
Der richtige Aufbau Ihrer Hausarbeit
Eine Hausarbeit muss einem klaren Aufbau unterliegen und muss alle nötigen Elemente beinhalten. Dazu gehören ein Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis, der Text, ein Literaturverzeichnis und die eidesstattliche Erklärung. Sollten Sie Grafiken verwenden, so gehört auch ein Abbildungsverzeichnis dazu.
Generell ist zu beachten, dass die Formatierung einheitlich sind und die Arbeit von einem roten Faden durchzogen wird, an dem sich der Leser orientieren kann. Bedeutend ist auch, wie man das Deckblatt gestaltet. Ein schlichtes Design und alle wichtigen Informationen sind ein guter Anfang. In unserem Guide zum Hausarbeit-Deckblatt erklären wir Ihnen ganz genau, wie das perfekte Deckblatt aussieht.
Die richtige Reihenfolge aller Elemente der Hausarbeit sieht so aus:
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis (nur wenn Abbildungen verwendet wurden)
- Eidesstattliche Erklärung
Literatur
Wie schon erwähnt, sind gute Quellen ein absolutes Muss für jede Hausarbeit. Sie bilden die Basis für den gesamten Inhalt. Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, gute Literaturrecherche zu betreiben. Sobald Sie eine oder mehrere Leitfragen formuliert haben, können Sie mit der Literaturrecherche beginnen. Sie sollten mit den Quellen jeden Aspekt der Leitfragen abdecken können, kein Unterpunkt darf ausgelassen werden.
In erster Linie sollten sie folgende Quellen heranziehen:
Der Grund dafür, dass Sie primär auf die eben genannte Literatur setzen sollten, liegt an der zuverlässigen Qualität dieser Texte. In den meisten Fällen wurden diese Texte oder Bücher von Professoren und anderen Forschenden verfasst. Die Erkenntnisse wurden vor der Veröffentlichung geprüft und dadurch sind Fehlschlüsse äußerst selten. Sie können sich also fast zu 100% auf die Richtigkeit der Information in diesen Quellen verlassen. Auch die meisten Professoren werden Ihnen raten, auf diese Art der Literatur zu vertrauen.
Ergänzend können auch Internetseiten als Quelle verwendet werden. Diese sollten Sie aber genauestens auf Ihre Seriosität überprüfen, um Fehlgriffe zu vermeiden.
Merkmale einer vertrauenswürdigen Internetquelle sind:
Schreiben
Literaturverzeichnis
In diesem Teil werden alle Quellen aufgelistet, die für die Hausarbeit verwendet wurden. Vorsicht: achten Sie ganz genau darauf, dass sie richtig zitieren! Setzen Sie sich vor dem Schreiben der Hausarbeit mit den Zitierregeln Ihrer Universität auseinander und halten Sie diese ein. Wenn Ihre Hochschule keine Regeln hat, können Sie auf zum Beispiel die „APA Zitieren“, die „Harvard Methode“ oder die „Deutsche Zitierweise“ verwenden. Wichtig ist nur, dass die Zitation einheitlich ist und durchgehend das gleiche Schema benutzt wird.
Wenn Sie sehr viele Quellen haben und auch einige Internetseiten in die Arbeit eingebaut haben, ist eine Aufteilung in „Primärquellen“ und „Sekundärquellen“ empfehlenswert. Die Primärquellen sind jene Texte, die Sie mehrmals und für die wichtigsten Teile Ihrer Arbeit verwendet haben. Online-Artikel oder andere ergänzende Literatur, die Sie nur sehr wenige Male herangezogen haben, kommen in die Sekundärquellen.
Abbildungsverzeichnis
Sie müssen nicht zwingend Abbildungen in Ihrer Hausarbeit verwenden. Oft lassen sich aber Themen gut veranschaulichen. Alle Abbildungen, die man in Ihrer Arbeit sehen kann, müssen im Abbildungsverzeichnis dokumentiert werden. Sie nummerieren alle Grafiken nach der Reihenfolge (Abb.1, Abb.2, Abb.3, usw.) und listen diese dann auf. Ähnlich wie bei der Literatur müssen Sie auf die Quelle des Bildes angeben. Das können zum Beispiel Bücher oder Artikel sein.
Korrekturlesen und Plagiatsprüfung
Die Arbeit ist getan, der Text ist fertig. Alles erledigt? Nicht ganz. Sie sollten Ihre Arbeit unbedingt Korrekturlesen. Während des Schreibprozesses macht man Fehler, die einem im ersten Moment gar nicht auffallen. Erst beim späteren Betrachten erkennt man diese. Idealerweise sollten die Fehler noch vor der Abgabe entdeckt werden, weshalb Sie als ersten Schritt die Arbeit selbst korrekturlesen können. Da Sie den Text aber schon bestens kennen, kann es sein, dass Sie Passagen nur überfliegen und wieder Kleinigkeiten übersehen – hier ein das-Fehler, da ein Wort doppelt geschrieben, mal einen Gedanken nicht fertig ausformuliert. Deshalb ist die beste Lösung, Ihre Hausarbeit von einer außenstehenden Person korrekturlesen zu lassen. Sie geht unvoreingenommen an den Text heran und sieht sofort Fehler, die Sie selbst nie entdeckt hätten.
Auch eine Plagiatsprüfung kann vor der Abgabe Vorteile mit sich bringen. Dann sind Sie auf der sicheren Seite und wissen, dass Sie richtig zitiert haben. Ein „Plagiatsscan“ erkennt, wenn Sie Stellen aus anderen Texten abgeschrieben haben. Sind diese Stellen dann nicht als direkte Zitate in Ihrer Arbeit gekennzeichnet, kann Ihnen das zum Verhängnis werden.
Eidesstattliche Erklärung
Der letzte Bestandteil der Hausarbeit ist die sogenannte eidesstattliche Erklärung. Sie ist eine Voraussetzung zur Abgabe und Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten. In dieser Erklärung versichert man folgende Punkte durch Eid:
Zudem bedarf es Ort, Datum, Name und Unterschrift, damit die eidesstattliche Erklärung gültig ist. Sie kann sowohl gleich nach dem Deckblatt, als auch ganz zum Schluss positioniert werden. Sie wird nicht ins Inhaltsverzeichnis aufgenommen und hat keine Seitenzahl.
Achtung: sollte sich Ihre Erklärung als nicht wahrheitsgemäß herausstellen, drohen harte Konsequenzen. Sie können sich strafbar machen, Ihren Studienplatz verlieren und im Nachhinein sogar Ihren Titel verlieren. Die eidesstattliche Erklärung ist also rechtlich bindend.
Der richtige Schreibstil
Es ist von immenser Bedeutung, dass Sie den richtigen Schreibstil verwenden. Weichen Sie zu stark davon ab, kann das ein Grund für eine negative Beurteilung sein. Bei allen wissenschaftlichen Texten, so auch bei der Hausarbeit, muss der Stil sehr sachlich sein. Das bedeutet, dass Sie faktenorientiert und objektiv Ihre Erkenntnisse erläutern und persönliche Meinungen sowie Vermutungen ganz weglassen. Sie sollten Füllwörter vermeiden, diese sind in einer wissenschaftlichen Arbeit fehl am Platz. Auch Ironie, Sarkasmus, Metaphern und Reime gehören nicht in eine Hausarbeit. Sie sollten versuchen, so präzise wie möglich zu formulieren. Der Satzbau sollte verständlich und nicht zu verschachtelt sein. Machen Sie aus einem Satz mit vier Gliedsätzen lieber zwei Sätze. Das verbessert die Lesbarkeit Ihrer Arbeit signifikant. Versuchen Sie außerdem, komplexe Theorien nicht noch komplizierter zu machen als sie schon sind. Auch Personen, die mit dem Thema nicht so vertraut sind wie Sie, sollten dem Inhalt folgen können.
Von besonderer Bedeutung sind Fachwörter aus dem Themenbereich Ihrer Arbeit. Sie sollten sich schon vor dem Schreiben mit wichtigen Fachbegriffen vertraut machen, diese verstehen und dann in der Lage sein, diese sinngemäß in Ihre Arbeit einbauen können. Es besteht die Möglichkeit, besonders unbekannte Fachbegriffe für den Leser kurz zu erklären und zu definieren.
Die wichtigsten Kriterien für den Schreibstil sind also:
Folgende Wörter werden häufig von Studierenden verwendet, um auf eine höhere Zeichenanzahl zu kommen. In der Hausarbeit sollten diese aber auf keinen Fall verwendet werden.
- Also, wohl, meistens, in der Regel, gewissermaßen, anscheinend, entsprechend, gewiss, schon, nämlich, eigentlich, sehr, mehr oder weniger, irgendwie, normalerweise, relativ, überhaupt, übrigens
Das sind Wörter ohne wirkliche Bedeutung. Der Sinn des Satzes bleibt der gleiche, wenn man sie weglässt. Es wirkt unprofessionell, aus diesem Grund sollten sie vermieden werden.
Checkliste für schriftliche Hausarbeit
Arbeitsschritt | Checkliste |
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Thema finden |
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Aufbau der Hausarbeit |
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Literatur |
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Schreiben |
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Literaturverzeichnis |
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Abbildungsverzeichnis |
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Korrekturlesen und Plagiatsprüfung |
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Eidesstattliche Erklärung |
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Schreibstil |
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Was ist wichtig für eine gute Note bei der Hausarbeit?
Zuerst achtet der Professor oder sein Assistent auf die formale Korrektheit der Arbeit. Sind alle Bestandteile enthalten? Wurde richtig zitiert? Wenn dies bejaht wird, sorgt das schon für einen ersten positiven Eindruck. Dann wird auf den Aufbau geachtet. Die Gliederung sollte logisch und die Folge der Argumentation im Hauptteil systematisch sein. Wichtig ist auch das Verwenden von verschiedenen Quellen. Dadurch zeigen Sie dem Professor, dass Sie sich ernsthaft und intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Es kommt nicht so gut an, wenn Sie nur sehr wenig Literatur zitieren. Der Professor könnte Ihnen dann vorwerfen, Sie wären unkritisch und hätten sich nicht genug mit dem Thema beschäftigt. Essenziell für eine gute Note ist natürlich, wie Sie den Inhalt aufbereitet haben.
Gehen Sie in die Tiefe? Machen Ihre Schlussfolgerungen Sinn? Beantworten Sie die Leitfrage? Merkt man, dass Sie herangezogene Literatur kritisch reflektieren und in Bezug zueinander setzen?
Es sollte selbstverständlich sein, dass Ihre Hausarbeit richtig formatiert ist und keine Rechtschreib- und Grammatikfehler beinhaltet. Mit dem Word Editor können Sie schon viele Fehler herausfiltern, alles andere sollte durch Korrekturlesen behoben werden. Sollten trotzdem noch Fehler in der Arbeit sein, kann das einen sehr schlechten Eindruck beim Professor hinterlassen.
Kurz zusammengefasst die Kriterien für eine gute Note:
FAQ
Leitet als wissenschaftlicher Experte den WissPro Blog und ist für alle Veröffentlichungen zuständig. Darüber hinaus agiert er selbst als WissPro Ghostwriter. Er leitet zudem die Kommunikation zwischen WissPro, den Kunden und den Ghostwritern.