Von 7,1 Minuten LesedauerVeröffentlicht am: Dezember 26, 2022Zuletzt aktualisiert: Februar 26, 2024

Der Anhang deiner Bachelorarbeit bzw. Hausarbeit

Anhang einer Bachelorarbeit

Wann wird ein Anhang benötigt?

Ein Anhang wird in eine wissenschaftliche Arbeit eingefügt, wenn Informationen für die Verständlichkeit von wissenschaftlichen Arbeiten benötigt werden, welche allerdings den Lesefluss stören würden, würde man sie in ganzer Länge direkt in den Fließtext der Arbeit miteinbinden.

Dabei macht es keinen Unterschied, um welche Art von wissenschaftlicher oder vorwissenschaftlicher Arbeit es sich handelt. Der Anhang Masterarbeit ist vom Aufbau derselbe wie das Anhangsverzeichnis Bachelorarbeit, Anhang Seminararbeit oder Anhang Hausarbeit. Die Informationen, die man in das Anhangsverzeichnis stellt, müssen selbstverständlich eine wissenschaftliche Relevanz für die Arbeit haben und dem Verständnis des Fließtextes zuträglich sein. Interviewtranskripte sind ein klassisches Beispiel dafür. In der Arbeit selbst werden die wichtigsten Informationen, die man aus durchgeführten Interviews erhalten hat, verwendet, allerdings wird in den meisten Fällen darauf verzichtet, das Interview in seiner gesamten Form einzufügen. Dies würde nämlich sowohl die Lesbarkeit des Textes erschweren als auch den Rahmen sprengen, da man sich beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten normalerweise an ein Wort- bzw. Zeichenlimit halten muss. Das bedeutet also, dass man ein paar Daten aus beispielsweise Interviews in den Fließtext einbaut und dann einen Verweis auf Anhang einfügt. Zu beachten gilt es aber, dass nicht für jede Hausarbeit oder Bachelorarbeit ein Anhang zwingend erforderlich ist.

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    Was sind die Bestandteile eines Anhangs?

    Die Dokumente, die man im Anhang von wissenschaftlichen Arbeiten findet, sind größtenteils umfangreich und nehmen viel Platz in Anspruch. Daher ist es kein Problem, sondern eher die Regel, dass der Anhang etwas länger oder vielleicht sogar sehr lang ausfällt. Wichtig ist allerdings, dass hier nur Dokumente eingefügt werden, die nicht schon in voller Länge im vorangehenden Fließtext der Facharbeit vorkommen.

    Hier folgen ein paar Beispiele zu Elementen, die der Anhang einer Hausarbeit beinhalten kann und es wird auch erklärt, wie mit diesen im Fließtext der eigentlichen Arbeit umgegangen wird:

    Bestandteile des Anhangs Anhang Fließtext der Arbeit
    Interviews Interviewtranskripte Einzelne Erkenntnisse aus den Interviews, die im Fließtext relevant sind
    Experimente, Gruppendiskussionen etc. Protokolle von Experimenten, Gruppendiskussionen etc. Benötigte Informationen daraus in kompakter Form
    Fragebögen In gesamter Länge + Auswertung Nur die relevanten Informationen daraus werden dargelegt
    Statistiken In ganzer Ausprägung  und umfangreich In kurzer Form
    Forschungsergebnisse und Auswertung von Daten im Allgemeinen In voller Länge Nur so weit, wie benötigt und kompakt
    Formeln Inkl. genauer Herleitungen So kurz wie es für das Verständnis möglich ist
    Kopien von E-Mails und anderen Formen von Kommunikation In voller Form Nicht Teil des Fließtextes

    E-Mails im Anhang

    Wie bereits in der Tabelle aufgelistet, kann man auch Kopien von E-Mails und anderen Kommunikationsformen in den Anhang einfügen. Darunter fallen beispielsweise auch Briefe oder WhatsApp-Nachrichten. Grundlegend muss man beim Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten alle Quellen erkennbar machen und als solche kennzeichnen. Darunter fallen selbstverständlich auch Quellen der persönlichen Kommunikation, welche E-Mail, Briefe etc. darstellen. Daher sollte man diese dem Anhang seiner wissenschaftlichen Arbeit beifügen, wenn möglich. Allerdings ist es essenziell wichtig, dass man sich im Vorhinein dafür die Erlaubnis der anderen Kommunikationsteilnehmer einholt, da es andernfalls grundsätzlich nicht gestattet ist, Informationen über die persönliche Kommunikation mit anderen Gesprächsteilnehmern einfach so, ohne ihren Willen öffentlich zu machen. Wenn die Personen, mit welchen man E-Mails oder Nachrichten anderer Form ausgetauscht hat, die Veröffentlichung nicht erlauben, so hat man das zu akzeptieren und verzichtet in diesem Fall darauf, Kopien der Gespräche in den Anhang einzufügen.

    Wird die Öffentlichmachung allerdings gestattet, so kann man entweder Screenshots der E-Mails anhängen oder diese als PDF-Dateien einfügen. Persönliche Briefe kann man kopieren oder eingescannt dem Anhang beifügen. Dasselbe gilt auch für andere Formulare, die man anhängen möchte.

    Aufbau und formale Kriterien des Anhangs

    Im Normalfall folgt der Anhang nach dem Literaturverzeichnis der Arbeit, theoretisch kann man ihn aber auch davor reihen.

    Zunächst einmal klären wir noch, wie man im Fließtext auf den Anhang verweisen kann. Eine Methode lautet, dass man direkt hinter der entsprechenden Formulierung, auf die man im Nachgang noch näher eingehen möchte, eine Fußnote setzt. Dort wo die Fußnote aufscheint, stellt man dann klar, wo genau man den entsprechenden Teil im Anhang finden kann. Eine andere Variante wäre, dass man direkt im Text auf den Anhang verweist, dies geschieht in einer Klammer, also zum Beispiel (siehe Anhang 1). Alternativ kann man den Verweis auf Anhang auch direkt in den Fließtext einbauen, indem man beispielsweise ausformuliert schreibt, dass sich die ausführliche Erklärung einer bestimmten Formel im Anhang findet.

    Nachdem man im Fließtext bereits Verweise auf den Anhang eingefügt hat, so muss der Anhang nun richtig aufgebaut werden. Dafür fügt man der Reihe nach die einzelnen Dokumente und Teile ein, die man gerne im Anhang seiner Arbeit haben möchte. Essenziell dabei ist allerdings, dass hier nur Informationen vorkommen, auf die man vorhergehend im Fließtext verwiesen hat. Zusätzlich dazu darf nichts eingefügt werden, der Leser darf hier nicht vollkommen überrumpelt werden. Wichtig ist, dass man natürlich auch im Anhang zitieren muss, denn es muss im Verlauf der gesamten Arbeit ersichtlich sein, woher die Quellen kommen.

    Nun muss man die einzelnen Teile im Anhang nummerieren, entweder mit Zahlen oder alternativ mit Buchstaben. Dafür kann man Überpunkte und Unterpunkte verwenden.

    Wir sehen uns die Gliederung nun am Beispiel Interviews an: Wir schreiben beispielsweise „Anhang 3“ und führen zunächst einmal den Überpunkt „Interviewtranskripte“ ein. Nachfolgend listen wir auf, mit wem wir die Interviews geführt haben, wo wir entsprechende Transkripte verwendet haben. Dies schreiben wir mit „Anhang 3.1.: Interview mit Frau Soundso“ Somit haben wir eine übersichtliche Gliederung. Formal muss der Anhang selbstverständlich dem restlichen Teil der Arbeit entsprechen, sowohl in der Sprache, als auch im Stil etc.

    Wenn der Anhang viele oder sehr umfangreiche Elemente umfasst, so ist es sinnvoll, ein Anhangsverzeichnis Bachelorarbeit zu erstellen. Dieses Anhangsverzeichnis gestaltet man wie alle anderen Verzeichnisse, indem man die einzelnen nummerierten Teile auflistet und auch anführt, auf welcher Seite man diese vorfindet.

    Was dann noch fehlt, ist, dass man bereits zu Beginn der Arbeit im Inhaltsverzeichnis auf den Anhang verweist, wenn es einen gibt. Dafür fügt man einfach das Kapitel „Anhang“ dem Inhaltsverzeichnis zu.

    Checkliste für einen gelungenen Anhang:

    • Gliedere den Anhang so, dass man einen guten Überblick bekommt und jeden Teil schnell finden kann.
    • Kontrolliere, ob alle Komponenten eine Überschrift haben und ob ihre Nummerierung des Anhangs klar nachvollziehbar und durchlaufend gestaltet ist.
    • Pro Seite darf nur ein Anhang sein, füge also für jeden Teil eine neue Seite ein.
    • Achte darauf, dass du auf jeden Teil des Anhangs bereits im Fließtext mindestens einmal verwiesen hast.
    • Kontrolliere, ob die einzelnen Komponenten wirklich für die Arbeit relevant sind und für ein besseres Verständnis sorgen.
    • Stelle dir die Frage, ob es bei den Teilen ausreicht, diese nur im Anhang darzustellen, oder ob sie eigentlich bereits im Hauptteil der Arbeit in voller Form verwendet werden sollten.
    • Kontrolliere auch, dass die Informationen nicht zweimal in voller Länge in der Arbeit vorkommen, also im Fließtext UND im Anhang.
    • Achte darauf, dass du keine Teile unerlaubt in den Anhang auslagerst, um Worte im Hauptteil zu sparen.
    • Zitiere richtig.

    FAQ

    Der Anhang beinhaltet Informationen, die für die Verständlichkeit einer wissenschaftlichen Arbeit benötigt werden. Da sie allerdings den Lesefluss stören und den Leser verwirren würden, würde man sie in ganzer Länge direkt in den Fließtext der Arbeit miteinbinden, steht er meist nach dem Literaturverzeichnis und fällt nicht unter das Zeichenlimit einer Arbeit.
    In den Anhang kommt alles, was für die Verständlichkeit der Arbeit relevant ist, aber im Fließtext verwirren würde. Dazu zählen beispielsweise Interviewtranskripte, Protokolle von Experimenten etc., Fragebögen inklusive ihrer Auswertung in voller Länge, umfangreiche Statistiken, Forschungsergebnisse und die Auswertung von Daten im Allgemeinen, Formeln inklusive ihrer genauen Herleitung und Kopien von E-Mails und anderen Kommunikationsflüssen.
    Unter dem Anhang bei einer E-Mail versteht man eine Datei, die dem E-Mail hinzugefügt wird und somit mitversendet wird. Das können zum Beispiel Dokumente, Fotos, Videos oder Präsentationen sein, die vom E-Mail-Empfänger nach dem Öffnen heruntergeladen werden können.
    Aaron Moser
    AUTOR UND LEKTOR

    Aaron Moser

    Leitet als wissenschaftlicher Experte den WissPro Blog und ist für alle Veröffentlichungen zuständig. Darüber hinaus agiert er selbst als WissPro Ghostwriter. Er leitet zudem die Kommunikation zwischen WissPro, den Kunden und den Ghostwritern.

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